Das Land unterstützt Entwicklung mit sechs Millionen Euro

Noch immer wird fieberhaft an einem Impfstoff für das neuartige Coronavirus geforscht. Aber auch die Testverfahren, zum Erkennen ob ein Patient infiziert ist oder nicht, sind momentan noch aufwendig und bis das endgültige Ergebnis feststeht, vergehen oft mehrere Stunden oder Tage. Das Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme in Freiburg forscht gemeinsam mit dem aus ihm hervorgegangenen Start-up Spindiag GmbH an einem Schnelltest. Das Testverfahren soll noch dieses Jahr im August auf den Markt kommen.

Innerhalb von 30 bis 40 Minuten soll das neu konzipierte Testsystem verlässliche Analysen über eine Infizierung der getesteten Personen mit dem Coronavirus geben können. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die Entwicklung des Schnelltests zum Vor-Ort-Nachweis des Corona-Virus mit sechs Millionen Euro, wie Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Dienstag (07.04.2020) bekannt gab:

“Damit gehen wir einen wichtigen Schritt bei der Eindämmung der Corona-Ausbreitung, denn das neue Testgerät wird die Erkennung von Infizierten maßgeblich beschleunigen und vereinfachen. Das Projekt ist ein beeindruckender Beweis für die Kompetenz und die Agilität der wirtschaftsnahen Forschung und innovativer Start-ups in Baden-Württemberg“

Bei dem Schnelltest werden mittels Tupfer Nasen-  oder Rachenabstriche genommen und direkt in eine Kartusche eingeführt. In dieser laufen zwei parallele Analysen innerhalb von 30-40 Minuten ab, wie Dr. Daniel Mark im baden.fm-Interview sagte.

Dieses System soll mit einer Genauigkeit von über 95 Prozent Ergebnisse liefern. Das Kontaminations- und Infektionsrisiko soll durch die schnelle Abwicklung des Tests für das Personal minimiert werden. Die sogenannte Mikrofluidik-Struktur ermöglicht die schnelle und höhere Präzision zu den üblichen Test. Außerdem lässt die Technologie auch eine zukünftige Multiplexfähigkeit des Systems in Bezug auf weitere Erreger zu. Das bedeutet, dass auch mutierte Corona-Viren parallel getestet werden können.

Das neue Testsystem soll Ende Juli/Anfang August auf den Markt kommen.

Quelle: Baden.FM